Features sind das Ding im Hip-Hop. Logisch. Kombinierte Skills, aufgepumpte Reichweite. Die politisch korrekte Band bucht einen Gangsta-Rapper dazu. Und der Algorithmus rotiert schneller als jeder Reim rollen kann. Die erfolgreiche Rapperin lädt ihren Kollegen nach einem schwer gehyptem Beef zum gemeinsamen Track. Und von Fanbase bis Fachpresse dreht das Internet durch. Ein Hip-Hop-Album ohne fremde Federn und Follower ist – na was? Vermessen? Revolutionär? „Das ist Neon fucking Schwizzy / wir featuren uns selbst‟, erklärt die Hamburger Crew Neonschwarz in ihrer Single „Features‟ selbstbewusst. Wozu auch nach anderen Stimmen suchen, wenn da vier starke Persönlichkeiten mehr als genug zu sagen haben? – Und das politisch, pointiert und supernice, wie Marie Curry, Johnny Mauser, Captain Gips und DJ Spion Y auf ihrem vierten Album „Morgengrauen‟, das am 25. Februar 2022 erscheint, eindrücklich zeigen. Ein paar Zeilen im Stil anderer MCs schicken die Neonschwizzys am Ende des Songs „Features“ einfach locker und dreist grinsend selbst durch die Mikros. Fake it, till you make it. Das heißt in dem Fall: „bis Beyoncé endlich ja sagt‟.