Ihr hättet doch nicht ernsthaft gedacht, dass sich die Cigaretten dieses Jahr so aus der Affäre stehlen. Passend zum Jahreswechsel releasen die Cigaretten das Garagecloud Lofi Mantra und Dinner for one Ablöse „Champagner“ – ein musikalisches Dinner for everyone, dass durch seine nonchalante Art sofort bouji times sparked, als wäre man careless Rich Kid an der Uni in Oxford.
Black Rebel Motor Cycle Club trifft auf Loriots zweites Futur bei Sonnenaufgang und eröffnet den Club der untoten Dichter. Damit schütteln die Cigaretten wohl unwissend ein weiteres Stück Hochkultur aus den Haaren – oder nach DJ Khaled „and another one“.
Auch kommen einem spontan Extravaganzen der Musikgeschichte wie „No.9“ des legendären White Albums der Beatles oder womöglich der lautmalerische Refrain von Cab Calloway’s „He Di Ho“ in den Sinn. Wobei letzteres sogar textlich zum hedonistischen Approach von „Champagner“ passen würde – Roaring 20s ohne dabei am Holismus des new Milleniums zu sparen.
Die Geschichte mit der die Cigaretten jedoch am meisten übereinzustimmen scheinen ist, dass die von Johnny Rotten erfundene und von Liam Gallagher vergoldete Aussprache wie in „sunshiai-na“ aufs nächste Level gehoben wird – wer hätte gedacht, dass das überhaupt möglich ist-erenarana. Das letzte Mal hat man Punk wohl so schön bei The Pogues „Fairytale of New York“ gehört.
Mit „Champagner“ sind die Cigaretten damit wohl aus keiner Festtagsplaylist mehr wegzudenken und schaffen mit der hoffnungsvollen Botschaft des Choons einen weiteren Lovepush für alle die spüren, dass es auch anders geht – besonders in crazy times like these. Was war das für ein Jahr. Aber fuck it. Für Cigaretten Appreciater*innen war es absolut kein schlechtes – und das mit Abstand.
Bis dahin Champagnernera sippena.
Liebe.