Messed Up

23.08.2024
Messed Up
Vilnius (LT)
XI20
23.08.2024Messed UpVilnius (LT)
XI20
24.08.2024
Messed Up
Tallinn (EE)
Ülase12
24.08.2024Messed UpTallinn (EE)
Ülase12
18.10.2024
Messed Up
Berlin (DE)
SO36
18.10.2024Messed UpBerlin (DE)
SO36

Messed Up sind vier junge Frauen aus Belarus und der Ukraine, die seit einiger Zeit als Immigrantinnen in Warschau leben. Ursprünglich kommt die Band aus der belarusischen Stadt Grodno nahe der polnischen und litauischen Grenze. Messed Up gründete sich 2015 mit dem Willen, der Lethargie ihrer postsowjetischen Heimat zu entfliehen und den sozialen Erwartungen und Zwängen der eigenen Umgebung mit Selbstermächtigung und Kreativität entgegenzutreten. In der kleinen und oft von Repression und Unverständnis betroffenen belarusischen Subkultur war zumindest ein temporärer Ausbruch aus der Alltagsgesellschaft möglich. Das Touren durch andere Städte und Nachbarländer erweitert den eigenen Horizont besser als Instagram und Vk.com. Schnell ist die Band in einer D.I.Y.-Szene zuhause, in der sich Bands, Veranstalter*innen und Clubs gut kennen, aber oft am Rande der Gesellschaft agieren müssen. Nachdem Messed Up mehrere Jahre ihren knochentrockenen, auf den Punkt gespielten Punkrock perfektionieren und eine digitale EP veröffentlichten, haben sie Ende 2019 mit „Everything You Believe In“ ein elf Songs starkes Debütalbum mit stets melodischem Punkrock abgeliefert. Sängerin Nastya erinnert mit ihrer kräftigen Stimme dabei nicht selten an die Kolleginnen von Distillers, Hole oder L7. Die russischsprachigen Texte der Band verfolgen soziale und politische Hotspots wie Rassismus, Homophobie oder gesellschaftliche Ignoranz – ohne Parolen aus einer persönlich-lyrischen Perspektive entwickelt. Im Cover von Iggy Pops berühmten Song „You Wanna Be My Dog“ wird der Text leicht abgeändert und verleiht so einem alten Stück neue Relevanz. „Everything You Believe In“ ist nicht nur der Albumtitel, sondern sicher auch der Motor für diese junge Band, der Grund weiterzumachen. Sie lehnen es ab, ein konformistischer Teil der patriarchalen und unterdrückerischen Gesellschaft der ehemaligen UDSSR zu sein. Lauthals schreien sie heraus, was sie ablehnen und segeln damit weiter gegen den starken Wind des reaktionären Zeitgeists. Wie viele andere mussten sie in inzwischen ihr Land verlassen und versuchen, sich in Polen ein neues Leben aufzubauen.

Pressebilder

      

  

Fotos: Bastian Bochinski

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